Norovirus

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Hygieneberatung Spital Oberengadin

Elke Bönicke

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Noroviren - Erreger und Übertragung

Noroviren sind für die Mehrzahl der nicht bakteriell bedingten Durchfälle verantwortlich. Da sie sehr infektiös sind (10 bis 100 Viren genügen für eine Ansteckung), kommt es überall dort zu gehäuftem Krankheitsauftreten, wo Menschen auf engem Raum zusammenleben. Dies ist insbesondere in Familien, Heimen, Spitälern, Kasernen, Kreuzfahrtschiffen, Schulen und Kindergärten der Fall. Die Ansteckung erfolgt über den Mund, durch Kontakt mit der Haut (z. B. verunreinigte Hände) bzw. mit Objekten (z. B. kontaminierte Türfallen), durch Inhalation der in der Luft schwebenden feinen Tröpfchen (z. B. nach Erbrechen) oder durch den Konsum von verunreinigten Lebensmittel bzw. Wasser.

Krankheitsbild

Die Krankheit bricht in der Regel 12 bis 48 Stunden nach der Ansteckung aus, meist abrupt mit oft schwallartigem Erbrechen, starkem Durchfall und häufig begleitet von Bauch-, Muskel und Kopfschmerzen. Vereinzelt kommt noch Fieber dazu. Nach 2 bis 3 Tagen ist die Krankheit überwunden. Als Behandlung ist vor allem auf genügend Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Verbreitung und Häufigkeit

Noroviren sind weltweit verbreitet. In Europa treten Infektionen vor allem in den Wintermonaten auf, sie können aber das ganze Jahr über durch Import aus anderen Regionen der Welt ausgelöst werden. In der Schweiz erkranken pro Jahr schätzungsweise 400'000 Menschen an einem durch Noroviren verursachten Brechdurchfall. Das Meldesystem des Bundesamtes für Gesundheit erfasst Ausbrüche des Norovirus mittels eines Formulars, welches die gesammelte Meldung mehrerer Fälle ermöglicht. Meist wird die Krankheit über die Magen-Darm-Symptome erfasst.

Vorbeugung

Eine Impfung oder Medikamente zur Vorbeugung gibt es nicht. Wichtig ist eine gute Händehygiene, also gründliches Waschen mit Seife, insbesondere nach jedem Toilettengang. Ausserdem sollten Gegenstände oder Oberflächen, die mit Stuhl oder Erbrochenem in Kontakt gekommen sind, gereinigt und anschliessend desinfiziert werden, z. B. durch verdünntes Javelwasser (0,1%). 

Die handelsübliche Javel-Lösung für den Haushaltsgebrauch weist eine Konzentration von 2,5% auf und muss auf 0,1% verdünnt werden (2 ½ dl der Originalmischung mit 6 l Wasser mischen). Erkrankte Personen sollten keine Mahlzeiten zubereiten. Sind sie in gefährdeten Institutionen tätig (Alters-heime, Spitäler, Gastronomie, Schulen), sollten erkrankte Personen auch nach Abklingen der Symptome mindestens 2 bis 3 Tage der Arbeit fernbleiben und weiterhin auf gute Hygiene achten.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit BAG

Ihre Kontaktperson

  • Elke Bönicke
    Elke Bönicke Leiterin stationäre Dienste
    Mitglied der Geschäftsleitung SGO