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Die Beinvenen transportieren das Blut entgegen der Schwerkraft zum Herzen zurück, Venenklappen und die Wadenmuskulatur (Muskelpumpe) verhindern das Rückfliessen des Blutes in die Peripherie. Schliessen die Venenklappen nicht mehr korrekt – wie es bei Krampfadern der Fall ist -, kann dies zu einer chronischen Stauung führen und die Krampfadernbildung verstärken. Mögliche Spätfolgen davon sind Durchblutungsstörungen der Haut und im schlimmsten Falle die Ausbildung eines Geschwürs.
Mit zunehmendem Alter treten Varizen häufiger auf. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer.
Die genauen Ursachen sind bisher nicht letztlich geklärt, diskutiert wird eine veranlagte Bindegewebsschwäche.
Bekannt sind hingegen die Risikofaktoren, die die Ausbildung von Krampfadern begünstigen:
Die Beschwerden und Symptome sind sehr unterschiedlich und unspezifisch:
Wichtig ist, dass bei Krampfadern eine eingehende Abklärung durchgeführt wird. Erst so lässt sich die Diagnose bzw. das genaue Ausmass der Erkrankung (Stadieneinteilung) festlegen, was zur weiteren Therapieplanung unerlässlich ist.
Diese Abklärungen werden im Spital Oberengadin im Rahmen einer Spezialsprechstunde durch Herrn Dr. med. Ulrich Frank, Chefarzt Angiologie am Kantonsspital Graubünden, durchgeführt. Die Beinvenen werden dabei mittels Venenduplex, einem speziellen Ultraschall, genauestens untersucht, so ergibt sich ein detailliertes Bild über die krankhaft veränderten Venenabschnitte. Aufgrund dieser Befunde wird ein individueller Therapieplan aufgestellt.
Da es sich bei Krampfadern um eine anerkannte Krankheit handelt, werden die Behandlungskosten von der Krankenkasse übernommen.
Während früher die grossen Venen, sogenannte Leitvenen, gestrippt werden mussten, werden diese heute mittels Kathetertechnik verschlossen. Über einen zwei bis drei Millimeter kleinen Schnitt im Unterschenkelbereich wird der Katheter unter Ultraschallkontrolle in die Vene eingeführt. Radiofrequenz erhitzt den Katheter im Spitzenbereich, dies führt zu einer Schrumpfung der Venenwände und so zum Verschluss der Krampfader.
Der Eingriff ist äusserst schonend, ein Leistenschnitt wie beim Stripping ist nicht mehr notwendig, ebenso treten keine Blutergüsse auf. Die Operation erfolgt ambulant und kann auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Im Rahmen dieses Eingriffes werden auch allfällige Nebenastkrampfadern entfernt; dies geschieht ebenfalls über Mini-Schnitte (Häkchenmethode). Die Operation ist schmerzarm, die Erfolgsquote bei der beschriebenen Kathetertechnik liegt bei über 90%.
Wichtig ist, dass die Patienten nach der Operation während sechs Wochen Stützstrümpfe tragen, und während der ersten beiden Wochen ist eine Thromboseprophylaxe empfehlenswert. Tägliche Aktivitäten können fast sofort wiederaufgenommen werden.
Die Neigung zu Krampfadern lässt sich nicht therapieren, weshalb sich auch nach der besten Operation neue Krampfadern bilden können. Um dies zu verhindern, sind präventive Massnahmen wichtig:
Diese Massnahmen helfen, die Ausbildung von Krampfadern abzuschwächen, wenn auch nicht ganz zu verhindern.