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Myome sind gutartige (benigne) Geschwülste (Tumore) ausgehend von der glatten Muskulatur der Gebärmutterwand (Uterus). 70% aller Frauen nach dem 40. Lebensjahr haben Myome, jedoch nur ca. 20% dieser Myome verursachen Beschwerden (Symptome). 80% der Myome treten zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf.
Myome sind meist umschriebene knotige, seltener diffuse, Gebilde, welche von wenigen Gramm bis zu mehreren Kilogramm schwer sein können.
Wir unterscheiden die Myome nach deren Lokalisation
und deren Grösse. Die Grösse und Lokalisation der Myome können am besten im transvaginalen Ultraschall evaluiert werden. Somit wird die Gebärmutter (Uterus) mit einem oder diversen Myomen als Uterus myomatosus bezeichnet, unabhängig von Grösse / Lage / Symptomen der Myome. Als spezielle Formen der Myome gelten die Adenomyose respektive das Adenomyom. Die Adenomyose ist eine diffuse Verbreiterung der Gebärmutterwand (Myometrium) mit Einschlüssen von Drüsengewebe.
Als Ursache der Myomentstehung scheint neben einer genetischen Veranlagung ein hormonelles Ungleichgewicht (relatives Östrogenübergewicht) zu sein. Z. B. ist bei Afroamerikanerinnen das Vorkommen der Myome mehrfach erhöht im Vergleich zu Kaukasierinnen. Myome weisen eine hohe Östrogen- und Progesteronrezeptordichte auf. Somit fördert eine Östrogenstimulation das Wachstum (z. B. in einer Schwangerschaft), gestagenbetonte Ovulationshemmer verringern es. Nach Eintreten der Menopause stellt man häufig eine Grössenabnahme der Myome fest, meistens kombiniert mit einer Verkalkung desselben. Eine bösartige (maligne) Entartung von Myomen geschieht sehr selten (wesentlich seltener als 1% der Myome) und wenn, dann vorwiegend vor der Menopause.
Myome können symptomlos sein oder in Abhängigkeit von ihrer Grösse und Lokalisation Beschwerden verursachen. Auf Grund der Wachstumstendenz kann ein anfangs asymptomatisches Myom plötzlich viele Symptome zeigen wie:
Eine Therapie ist nur bei Symptomen angezeigt; also bei rund einem Viertel der Myom-Patientinnen.