Gynäkologische Operationen

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Sekretariat Gynäkologie
Praxis Altes Spital

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Montag bis Freitag:
8 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr

In unserer Frauenklinik führen wir ambulante sowie stationäre gynäkologische Operationen durch

Ambulant heisst in diesem Fall: morgens operieren und abends nach Hause gehen; es gibt jedoch auch Eingriffe, die einen längeren stationären Aufenthalt erfordern.

  • Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)

    Aus verschiedenen Gründen wird die Indikation zu einer Hysteroskopie gestellt. Meistens ist dies der Fall bei Blutungsstörungen in den Wechseljahren, bei auffälligem Ultraschallbefund in der Gebärmutter oder im Zusammenhang mit positivem Kinderwunsch. Bei der Kinderwunschabklärung kann dieser Eingriff mit einer Chromopertubation kombiniert werden.

  • Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit (Chromopertubation)

    Zuerst wird ein Insufflationsbesteck in die Gebärmutter eingelegt, danach erfolgt das Eingehen mit der Kamera in der Nabelgegend. Während der Bauchspiegelung (Laparoskopie) kann der Bauchraum Oberbauch, Mittelbauch und Unterbauch genau inspiziert werden. Durch die Gebärmutter wird nun blaue Farbstofflösung gespritzt und falls die Farbe durch das Ende der Eileiter austritt, ist die Durchgängigkeit bewiesen.

  • Bauchspiegelung (Laparoskopie)

    Während einer Bauchspiegelung wird eine Kamera in der Nabelgegend eingeführt und der ganze Bauchraum mit Kohlendioxid (CO2) aufgepumpt. Somit ist es möglich, den gesamten Bauchraum zu inspizieren. Es wird der Blinddarm (Appendix) dargestellt sowie der Dickdarm inspiziert, die Leberoberfläche angeschaut, die Magengegend geprüft und auf Verwachsungen angeschaut. Im Unterbauch werden die Gebärmutterform, deren Beweglichkeit sowie die Tubenbeweglichkeit und die Eierstöcke kontrolliert. Es werden Hinweise auf Verwachsungen gesucht. Mittels zusätzlicher Arbeitstrokare im Unterbauch können auch Befunde entfernt werden.

  • Schleimhautverödung der Gebärmutter (Endometriumsablation)

    Aus verschiedenen Gründen kann es nötig sein, die Schleimhaut in der Gebärmutter zu veröden, meistens sind dies Blutungsstörungen (Meno-/Metrorrhagien) in der Abänderung (Perimenopause). Mittels elektrischer Schlinge (bipolarer Resektion) kann dies optisch unter Sicht erfolgen. Es ist jedoch auch möglich die Endometriumsablation mittels z.B. Gold-Netz durchzuführen. Gleichzeitig könnte als Prophylaxe zur Vermeidung weiterer Blutungsstörungen eine hormonabgebende Spirale eingelegt werden.

  • Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)

    Die Gebärmutterentfernung kann auf verschiedene Wege erfolgen. An unserer Klinik bieten wir alle Wege an: Vaginal, abdominal und laparoskopisch.

    Vaginal

    Diese Operation erfolgt von der Scheide her. Das Gewebe um die Gebärmutter wird von der Scheide her abgelöst und die Gebärmutter dann ganz durch die Scheide entfernt. Die Scheide wird verschlossen. Dieses Verfahren ist vor allem bei Frauen möglich, welche mehrere Geburten hinter sich haben.

    Die Gebärmutterentfernung durch den Bauch (Abdominale Hysterektomie)

    Bei starken Verwachsungen im Bauchbereich oder sehr grosser Gebärmutter ist ein Bauchschnitt nötig. Es erfolgt ein gleicher Schnitt wie beim Kaiserschnitt und die Gebärmutter wird von oben vom umliegenden Gewebe entfernt.

    Gebärmutterentfernung mittels Bauchspiegelung (Laparoskopische Hysterektomie)

    Operationen an den Eierstöcken (Adnexeingriffe). Falls in der Ultraschalluntersuchung Auffälligkeiten am Eierstock gesehen werden zum Beispiel Zysten oder Verdacht auf Endometriose oder stark vergrössertes Ovar ist die Indikation gegeben, dies zu entfernen. Bei Patientinnen mit positivem Kinderwunsch erfolgt diese Operation organerhaltend. Diese Operation kann meistens mittels Bauchspiegelung durchgeführt werden; nur bei grossen Verwachsungen oder technischen Schwierigkeiten ist ein Bauchschnitt nötig.

  • Auskratzung, Ausschabung (Curettage)

    Im Falle von einem Abort oder grossen Blutungen ist eine sogenannte Gebärmutter-Curettage nötig. Vorsichtig wird durch die Scheide der Muttermund gefasst und mit einem löffelartigen Instrument (Curette) der Gebärmutterinhalt vorsichtig entfernt. Das Material wird meistens eingeschickt und unter dem Mikroskop beurteilt.

  • Unterbindung (Sterilisation)

    Falls Sie eine Unterbindung wünschen, kann dieser Eingriff meistens gut mit einem anderen Eingriff kombiniert werden; am besten eignet sich dafür ein Kaiserschnitt. Die Kosten für diese Operation müssen Sie meistens selber bezahlen, wir informieren Sie gerne in der Sprechstunde darüber. Mittels Strom oder Durchschneiden wird der Eileiter durchtrennt/abgetrennt oder sogar der ganze Eileiter entfernt.

  • Brustoperationen

    Befunde in der Brust können meist durch einen kosmetisch nicht stark störenden Schnitt am Rand des Warzenhofes durchgeführt werden. Sei es, dass ein Befund bei der Bewegung stört oder wegen weiterer Abklärung entfernt werden müsste. Falls der Befund relativ klein ist, kann die Operation auch ambulant durchgeführt werden, d.h. am Morgen operieren, am Nachmittag nach Hause.

  • Beckenbodenoperation (Inkontinenz-Schlingeoperation)

    Bei einer sogenannten Belastungsinkontinenz, bei welcher Sie beim Husten, Niesen, Lachen oder Tragen von schweren Lasten einen unkontrollierten Urinabgang haben, kann nach sorgfältiger Prüfung der Ursachen eine sogenannte Schlingen-Operation durchgeführt werden. Obwohl dieser Eingriff sehr kurz ist (10 Minuten), ist es von grosser Wichtigkeit, dass die Schlinge korrekt liegt und somit eine Kontinenz, jedoch kein Quetschen der Harnröhre erfolgt.

    Neu legen wir auch die sogenannte Minischlinge ein, welche noch weniger Präparation des Gewebes durch die Scheide mit sich zieht.

  • Beckenbodenoperation (Raffungen, Netzeinlage)

    Falls Ihnen eine Beckenbodensenkung zulasten fällt im Sinne von Schmerzen, gestörte Blase- oder Darmentleerung sowie Senkungsbeschwerden mit Fremdkörpergefühl in der Scheide, kann nach erfolgloser konservativer Therapie eine Operation in Betracht gezogen werden. Der Gold-Standard in diesem Falle wäre die Raffung der vorderen oder hinteren Vaginalhaut, wobei die gesenkte Blase oder der gesenkte Darm wieder an die ursprüngliche Lage zurückgeschoben wird. Im Falle eines Rezidivs oder anderen Voroperationen kann es auch nötig sein, die Vaginalwand mittels einem Polypropylen-Netz zu verstärken.

    Lassen Sie sich in unserer speziellen Beckenbodensprechstunde beraten. Als Konsiliarius dient uns auch Dr. Friedrich Pauli, Leitender Oberarzt Beckenbodenzentrum Augsburg, welcher bei uns Sprechstunden anbietet.